DIE NEUE Versleere

»Gerhild Ebel setzte 1993 mit ihrem Buch ›Die neue Versleere‹ ein wichtiges Zeichen.
Auf den ersten Blick irritierte bereits der Titel, der mit Versleere, hier mit Doppel-e, auf etwas anderes als das Übliche, anfänglich zu Vermutende, verwies. Sie hatte aus weißen kartonstarken Seiten verschiedene Versformen herausgeschnitten. Die einzigen geschriebenen Wörter auf diesen Seiten waren die Benennungen der einzelnen Versformen: Sonett, Haiku, Palindrom usw.. Doch dabei blieb es nicht. Auf den weiteren Seiten schwand der zu Tage getretene Ernst, eine Spur nicht zu übersehenden Humors ist vorhanden und schließlich: ein offenes Finale.« Uwe Warnke, 2006

»Gerhild Ebel created an important signal with her book ›Die neue Versleere‹ dated 1993. The title was immediately irritating, as Versleere – with a double e here – pointed to something different to the usual, not what one expected at first. She had cut various verse forms from pages of white card. The only written words on those pages were the terms used for the individual verse forms: sonnet, haiku, palindrome etc. But that was not all. On other pages, the seriousness one thought one had understood disappeared, there is a trace of humour that cannot be overlooked, and finally, an open conclusion.« Uwe Warnke, 2006

Blattserie / series of pages: Berlin 1989
Künstlerbuch: Handschnitt mit Cutter / paper cutouts, 24 x 19 cm
30 Seiten / pages, Auflage / edition of 30, Berlin 1993

Abbildungen in Auswahl / selection of images: